Vortragsveranstaltungen 2012

20. Dezember Prof. Dr. Erich Barke (Hannover)
  • Mittelmaß, Marketing, Motivation ‒ Gottfried Wilhelm Leibniz und die Universität Hannover
30. November Prof. Dr. Dr. Peter Antes (Hannover)
  • Der interreligiöse Dialog ‒ Geschichte und Perspektiven
16. Oktober Prof. Dr. Dietmar Hübner (Hannover)
  • Fortschreiten oder Koordinate? Zur Philosophie der Zeit
14. Juni
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)
  • Leibniz, Kant und die Welt im Kopf des Philosophen
    (Vortrag im Rahmen des Leibniz-Sommers in Hannover)
9. MaiProf. Dr. Günther Lottes (Potsdam)
Die Geburt der europäischen Moderne aus dem Geist der Aufklärung
29. März Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Duchhardt (Mainz)
  • Das Modell des römisch-deutschen Reiches
22. März Prof. Dr. Manfred Sommer (Kiel)
  • Bildbetrachtung und Mauerschau.
    Von Sichtbarem an der Wand zu Hörbarem auf der Bühne
17. Februar Prof. Dr. Joachim Perels (Hannover)
  • Niedersachsen und die Aufarbeitung der NS-Herrschaft – am Beispiel der Gedenkstätte Bergen-Belsen

Donnerstag, den 20. Dezember 2012
Prof. Dr. Erich Barke (Hannover)

  • Mittelmaß, Marketing, Motivation ‒ Gottfried Wilhelm Leibniz und die Universität Hannover

Zum Vortrag:
Der Vortrag befasst sich mit der Geschichte der Namensgebung für die Leibniz Universität Hannover im Jahre 2006. Vorgeschichte, Hintergründe und Erfahrungen mit dem neuen Namen werden geschildert, einige Bemerkungen zum persönlichen Verhältnis des Vortragenden zu Leibniz und zum Verhältnis von Leibniz zu den Universitäten runden den Vortrag ab.

E. B.

Freitag, den 30. November 2012
Prof. Dr. Dr. Peter Antes (Hannover)

  • Der interreligiöse Dialog ‒ Geschichte und Perspektiven

Zum Vortrag:
Der Vortrag wird zunächst die Beweggründe darlegen, die zur Entstehung des interreligiösen Dialoges geführt haben, dann einige wichtige Etappen und Begegnungen erwähnen und abschließend die Ziele und Grenzen sowie die Chancen für einen fruchtbaren interreligiösen Dialog beschreiben.

P. A.

Dienstag, den 16. Oktober 2012
Prof. Dr. Dietmar Hübner (Hannover)

  • Fortschreiten oder Koordinate? Zur Philosophie der Zeit

Zum Vortrag:
Zum alltäglichen Verständnis von Zeit gehört der Gedanke des Fortschreitens: Demnach gibt es eine objektive Gegenwart, die über die Zeitstellen hinwegstreicht und sie auf absolute Weise in Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges teilt. Es hat indessen immer wieder philosophische Ansätze gegeben, denen zufolge dieser Eindruck des Fortschreitens auf einer Illusion beruhe: Zeit stelle nur eine Reihe von gleichberechtigten Koordinaten dar, in welcher das „Jetzt“ allein die relative Stelle des Sprechers angebe. In der gegenwärtigen Debatte dominieren die sprachanalytischen und wissenschaftstheoretischen Erörterungen zu dieser Frage, ohne dass sich hieraus eine eindeutige Bevorzugung der einen oder anderen Sichtweise ergäbe. Demgegenüber mag eine bewusste Einbeziehung praktischer und existenzieller Aspekte bei der Abwägung beider Modelle aufschlussreich sein.

D. H.

Donnerstag, den 14. Juni 2012
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)

  • Leibniz, Kant und die Welt im Kopf des Philosophen
    (Vortrag im Rahmen des Leibniz-Sommers in Hannover)

Zum Vortrag:
Leibniz und Kant gehören zu den großen Begründern der neuzeitlichen Philosophie. Ihre Aktualität ist im philosophischen und geisteswissenschaftlichen Denken bis heute ungebrochen. Der Vortrag befasst sich mit zentralen Teilen der Werke beider Philosophen und setzt sie aus einer systematischen und einer philosophiehistorischen Perspektive miteinander in Beziehung.

J. M.

Mittwoch, den 9. Mai 2012
Prof. Dr. Günther Lottes (Potsdam)

  • Die Geburt der europäischen Moderne aus dem Geist der Aufklärung

Zum Vortrag:
Der Vortrag schildert das Zeitalter der Aufklärung als Gründungsepoche der Moderne, in der die europäische Weltanschauung, ihre Wertvorstellungen und Denkweisen von Grund auf neu bestimmt wurden. Eine tiefgreifende Wissensrevolution legte neue, bis heute geltende Kriterien fest, die erfüllt sein müssen, damit eine Aussage als wahr gelten kann. Das überkommene christlich-humanistische Weltbild wurde dadurch in seinen Grundfesten erschüttert. Über Jahrhunderte gepflegte und sorgsam ausgebaute Wissenslandschaften wurden mit einem Mal als Illusionen ohne jegliche Verankerung in der Wirklichkeit entlarvt. Hand in Hand damit setzte der Siegeszug der neuen Wahrheitskriterien und der neuen Methoden zur Hervorbringung von Wahrheit ein.

G. L.

Donnerstag, den 29. März 2012
Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Duchhardt (Mainz)

  • Das Modell des römisch-deutschen Reiches
    (im Rahmen der internationalen Tagung Umwelt und Weltgestaltung. Leibniz’ politisches Denken in seiner Zeit)

Zum Vortrag:
Der Vortrag fragt nach Leibniz’ Reichsverständnis, das maßgeblich in seinen Mainzer Jahren geprägt wurde, und beleuchtet die emotionale Bindung an das Reich, die ihn sein Leben lang begleitete. Leibniz sah im Reich eine Art Modell einer Gemeinschaft gleichberechtigter und gleichgeordneter Staaten, und in dieser Sicht sollten ihm viele seiner intellektuellen Zeitgenossen folgen, die sich mit Europa und seinen Strukturen beschäftigten.

H. D.

Donnerstag, den 22. März 2012
Prof. Dr. Manfred Sommer (Kiel)

  • Bildbetrachtung und Mauerschau.
    Von Sichtbarem an der Wand zu Hörbarem auf der Bühne

Zum Vortrag:
Der Vortrag hat drei Teile. Der erste zeigt einiges von dem, was in Bild und Schrift an Wänden erscheint, und wie wir, indem wir dies wahrnehmen, auf uns selbst aufmerksam gemacht werden. Der zweite Teil handelt dann vom Durchblick durch Wände: vom Fenster; es formt und beengt zugleich unsere Art, die Wirklichkeit zu sehen und bildhaft darzustellen. Im dritten Teil betrachten wir sodann, in welchem Maße sich diese ‚rechteckige‘ Sichtweise auch literarisch durchhält: Die Teichoskopie (Mauerschau) im Theater lässt einen Beobachter von einer Mauer herab das berichten, was, weil es sich jenseits der Mauer abspielt, uns Zuschauern selbst nicht sichtbar ist. Gerade als solche Hörer aber werden wir zur Selbstbesinnung angeleitet.

M. S.

Freitag, den 17. Februar 2012
Prof. Dr. Joachim Perels (Hannover)

  • Niedersachsen und die Aufarbeitung der NS-Herrschaft – am Beispiel der Gedenkstätte Bergen-Belsen

Zum Vortrag:
Der Vortrag widmet sich der Frage, ob die Gedenkstätte die Totalität des jeweiligen Verhältnisses von Täter und Opfer in der konkreten Herrschaftsgestalt des Nationalsozialismus zureichend behandelt. Es hat in der Nachkriegsgeschichte Bergen-Belsens immer wieder den Versuch gegeben, die Rolle der nationalsozialistischen Gewaltverbrecher, die insbesondere Gegenstand des Prozesses von 1945 war, zum Verschwinden zu bringen: Allein der Opfer wurde gedacht, die Frage nach der Verantwortung der Täter blieb ungestellt. Später, in der neuen Dauerausstellung dann kulminierend, wurde allerdings die Täterrolle der SS thematisiert, neuerdings gibt es jedoch in der Geschäftsführung der Gedenkstätte wiederum Tendenzen, die nationalsozialistischen Täter durch die Begrenzung des Blicks auf deren Opfer nicht zureichend wahrzunehmen.

J. P.

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