Jahresvortrag der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft
Prof. Dr. Enrico Pasini (Rom):
"Ein Entwurf meiner Dynamiken, den ich in Italien entworfen hatte": Leibnizens dynamisches Opus von 1689.
mehr lesenProf. Dr. Enrico Pasini (Rom):
"Ein Entwurf meiner Dynamiken, den ich in Italien entworfen hatte": Leibnizens dynamisches Opus von 1689.
mehr lesen12.00 Uhr in der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis.
mehr lesen20. Dezember | Prof. Dr. Erich Barke (Hannover)
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30. November | Prof. Dr. Dr. Peter Antes (Hannover)
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16. Oktober | Prof. Dr. Dietmar Hübner (Hannover)
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14. Juni | Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)
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9. Mai | Prof. Dr. Günther Lottes (Potsdam) Die Geburt der europäischen Moderne aus dem Geist der Aufklärung |
29. März | Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Duchhardt (Mainz)
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22. März | Prof. Dr. Manfred Sommer (Kiel)
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17. Februar | Prof. Dr. Joachim Perels (Hannover)
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Donnerstag, den 20. Dezember 2012
Prof. Dr. Erich Barke (Hannover)
Zum Vortrag:
Der Vortrag befasst sich mit der Geschichte der Namensgebung für die Leibniz Universität Hannover im Jahre 2006. Vorgeschichte, Hintergründe und Erfahrungen mit dem neuen Namen werden geschildert, einige Bemerkungen zum persönlichen Verhältnis des Vortragenden zu Leibniz und zum Verhältnis von Leibniz zu den Universitäten runden den Vortrag ab.
E. B.
Freitag, den 30. November 2012
Prof. Dr. Dr. Peter Antes (Hannover)
Zum Vortrag:
Der Vortrag wird zunächst die Beweggründe darlegen, die zur Entstehung des interreligiösen Dialoges geführt haben, dann einige wichtige Etappen und Begegnungen erwähnen und abschließend die Ziele und Grenzen sowie die Chancen für einen fruchtbaren interreligiösen Dialog beschreiben.
P. A.
Dienstag, den 16. Oktober 2012
Prof. Dr. Dietmar Hübner (Hannover)
Zum Vortrag:
Zum alltäglichen Verständnis von Zeit gehört der Gedanke des Fortschreitens: Demnach gibt es eine objektive Gegenwart, die über die Zeitstellen hinwegstreicht und sie auf absolute Weise in Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges teilt. Es hat indessen immer wieder philosophische Ansätze gegeben, denen zufolge dieser Eindruck des Fortschreitens auf einer Illusion beruhe: Zeit stelle nur eine Reihe von gleichberechtigten Koordinaten dar, in welcher das „Jetzt“ allein die relative Stelle des Sprechers angebe. In der gegenwärtigen Debatte dominieren die sprachanalytischen und wissenschaftstheoretischen Erörterungen zu dieser Frage, ohne dass sich hieraus eine eindeutige Bevorzugung der einen oder anderen Sichtweise ergäbe. Demgegenüber mag eine bewusste Einbeziehung praktischer und existenzieller Aspekte bei der Abwägung beider Modelle aufschlussreich sein.
D. H.
Donnerstag, den 14. Juni 2012
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Mittelstraß (Konstanz)
Zum Vortrag:
Leibniz und Kant gehören zu den großen Begründern der neuzeitlichen Philosophie. Ihre Aktualität ist im philosophischen und geisteswissenschaftlichen Denken bis heute ungebrochen. Der Vortrag befasst sich mit zentralen Teilen der Werke beider Philosophen und setzt sie aus einer systematischen und einer philosophiehistorischen Perspektive miteinander in Beziehung.
J. M.
Mittwoch, den 9. Mai 2012
Prof. Dr. Günther Lottes (Potsdam)
Zum Vortrag:
Der Vortrag schildert das Zeitalter der Aufklärung als Gründungsepoche der Moderne, in der die europäische Weltanschauung, ihre Wertvorstellungen und Denkweisen von Grund auf neu bestimmt wurden. Eine tiefgreifende Wissensrevolution legte neue, bis heute geltende Kriterien fest, die erfüllt sein müssen, damit eine Aussage als wahr gelten kann. Das überkommene christlich-humanistische Weltbild wurde dadurch in seinen Grundfesten erschüttert. Über Jahrhunderte gepflegte und sorgsam ausgebaute Wissenslandschaften wurden mit einem Mal als Illusionen ohne jegliche Verankerung in der Wirklichkeit entlarvt. Hand in Hand damit setzte der Siegeszug der neuen Wahrheitskriterien und der neuen Methoden zur Hervorbringung von Wahrheit ein.
G. L.
Donnerstag, den 29. März 2012
Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Duchhardt (Mainz)
Zum Vortrag:
Der Vortrag fragt nach Leibniz’ Reichsverständnis, das maßgeblich in seinen Mainzer Jahren geprägt wurde, und beleuchtet die emotionale Bindung an das Reich, die ihn sein Leben lang begleitete. Leibniz sah im Reich eine Art Modell einer Gemeinschaft gleichberechtigter und gleichgeordneter Staaten, und in dieser Sicht sollten ihm viele seiner intellektuellen Zeitgenossen folgen, die sich mit Europa und seinen Strukturen beschäftigten.
H. D.
Donnerstag, den 22. März 2012
Prof. Dr. Manfred Sommer (Kiel)
Zum Vortrag:
Der Vortrag hat drei Teile. Der erste zeigt einiges von dem, was in Bild und Schrift an Wänden erscheint, und wie wir, indem wir dies wahrnehmen, auf uns selbst aufmerksam gemacht werden. Der zweite Teil handelt dann vom Durchblick durch Wände: vom Fenster; es formt und beengt zugleich unsere Art, die Wirklichkeit zu sehen und bildhaft darzustellen. Im dritten Teil betrachten wir sodann, in welchem Maße sich diese ‚rechteckige‘ Sichtweise auch literarisch durchhält: Die Teichoskopie (Mauerschau) im Theater lässt einen Beobachter von einer Mauer herab das berichten, was, weil es sich jenseits der Mauer abspielt, uns Zuschauern selbst nicht sichtbar ist. Gerade als solche Hörer aber werden wir zur Selbstbesinnung angeleitet.
M. S.
Freitag, den 17. Februar 2012
Prof. Dr. Joachim Perels (Hannover)
Zum Vortrag:
Der Vortrag widmet sich der Frage, ob die Gedenkstätte die Totalität des jeweiligen Verhältnisses von Täter und Opfer in der konkreten Herrschaftsgestalt des Nationalsozialismus zureichend behandelt. Es hat in der Nachkriegsgeschichte Bergen-Belsens immer wieder den Versuch gegeben, die Rolle der nationalsozialistischen Gewaltverbrecher, die insbesondere Gegenstand des Prozesses von 1945 war, zum Verschwinden zu bringen: Allein der Opfer wurde gedacht, die Frage nach der Verantwortung der Täter blieb ungestellt. Später, in der neuen Dauerausstellung dann kulminierend, wurde allerdings die Täterrolle der SS thematisiert, neuerdings gibt es jedoch in der Geschäftsführung der Gedenkstätte wiederum Tendenzen, die nationalsozialistischen Täter durch die Begrenzung des Blicks auf deren Opfer nicht zureichend wahrzunehmen.
J. P.